Die Immobilienmakler-Branche ist ein typisches Feld, welches ohne gut funktionierendes Projektmanagement nicht wirtschaftlich tragfähig wäre. Der Makler ist die Schnittstelle zwischen Käufer und Verkäufer bzw. Mieter und Vermieter. Er muss viele Disziplinen beherrschen: beraten, vermitteln, verwalten und natürlich koordinieren. Zu guter Letzt muss er natürlich fundiertes Fach- und Praxiswissen vorweisen können, um jederzeit über Angebot und Nachfrage der jeweiligen Immobilien Bescheid zu wissen. Aktuelle branchenspezifische Projektmanagementkenntnisse sind dabei von grundlegender Bedeutung für den wirtschaftlichen Erfolg der Immobilienwirtschaft.
Organisation und Koordination
Wie ein Immobilienmakler arbeitet, kann nicht pauschalisiert werden, da jeder Makler seine eigene Arbeitsweise hat. Die hohe Dynamik des Immobilienmarktes bedingt jedoch eine stetige Weiterbildung, Marktanalysen sowie Kenntnisse über den aktuellen Markt. Diese Tätigkeiten sind grundlegend und benötigen je nach Umfeld ein gutes Zeitmanagement. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass durch die Parallelität der Immobilienprojekte sowie der Dynamik des Marktes eine besondere Organisation und Koordination nötig ist.
Vier Schritte
Das Immobilienprojektmanagement besteht aus vier Schritten. Bevor der Interessent seine Unterschrift unter den Kaufvertrag setzt, muss der Makler einiges an Vorarbeit leisten. Der erste Schritt dabei ist die Wertermittlung und Festlegung des Verkaufspreises. Dazu werden verschiedene Analysen erstellt, wie beispielsweise über den Markt, den Standort, die Nutzung, den Wettbewerb sowie das allfällige Risiko. Nach Festlegung des Verkaufspreises erfolgt als zweiter Schritt die Ausarbeitung und Umsetzung der Vermarktungsstrategie. Der Immobilienvermittler sollte alle wichtigen Vertriebskanäle kennen und das Exposé sowie die Ansprache zielgruppengerecht auf die Kaufinteressenten zuschneiden. Darauffolgend kommt es zur Bewerberauswahl, den Besichtigungsterminen und Kaufverhandlungen. Abschließend folgt die notariell beaufsichtigte Vertragsunterzeichnung und die Besitzübergabe.
Strukturpläne
Teamarbeit und eine gute Koordination sind in Immobilienprojekten von grundlegender Wichtigkeit. Gute Projektmanagement-Kenntnisse sind dabei Voraussetzung. Müller-Thurau (S. 98) empfiehlt, sich auf ein methodisches Vorgehen mit Hilfe von zwei Strukturplänen zu stützen. Der erste Strukturplan gibt dabei einen Überblick, welche Dinge (Exposé, Flyer, Zeitungsanzeige) für ein bestimmtes Projekt benötigt werden. Der zweite Strukturplan hingegen regelt die Tätigkeiten mit den jeweiligen Zuständigkeiten und Fristen, wie Daten über das Objekt beschaffen, den Online-Auftritt gestalten sowie Flyer und Zeitungsanzeige verfassen und drucken.
Software-Tools
Ein Immobilienmakler hat nicht nur eine Immobilie im Portfolio, ebenso wenig hat er nur einen Kaufinteressenten. Um den Überblick zu behalten, arbeitet man hier mit branchenspezifischen Software-Tools. Mit einer Immobiliensoftware lassen sich sämtliche organisatorischen Aufgaben zentral verwalten. Terminplanung, Erstellung von Maklerwebseiten, Übersicht über den Immobilienbestand und Adressverwaltung sind in solchen Tools an einem Ort vereint. Da der Makler nicht immer mit Laptop unterwegs ist, bieten solche Produkte in der Regel auch eine App an.
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