Fast alle Projekte bringen Veränderungen mit sich. Viele Projekte zielen ja gerade auf eine Veränderung oder Neuerung ab. Die Durchführung einer Veränderung führt aber nicht automatisch zu deren Akzeptanz. Ein aktives Begleiten des Veränderungsprozesses, Adressieren der Widerstände und umsichtiges Kommunizieren der einzelnen Schritte, kann die Akzeptanz dafür erhöhen. Die nachfolgenden Texte geben einen Einblick in die Aspekte des Change Managements. Das unten verlinkte Factsheet beleuchtet diese noch in einem vertieften Sinne.
Widerstand gegen Veränderungen
Ein Projekt kann verschiedene Arten von Veränderungen innerhalb einer Unternehmung mit sich bringen oder zum Ziel haben. Vom Wandel betroffene Personen können mit Widerstand auf die Veränderungen reagieren. Ursachen hierfür sind beispielsweise fehlendes Problemverständnis, schlechte Information, fehlendes Vertrauen, persönliche Herabwürdigung oder zusätzliche Arbeit.
Empfehlungen zur Überwindung von Widerstand
Um Widerstand gegen Wandel aktiv entgegenzuwirken, ist eine rechtzeitige und offene Information über die Veränderungsprozesse von grundlegender Wichtigkeit. Das Miteinbeziehen der betroffenen Personen in die Planung und Implementation der Massnahmen kann sich auch positiv auf deren Wandlungsbereitschaft auswirken. Dabei spielen auch ein vertrauensvolles Kommunikations- und Arbeitsklima sowie frühzeitige Erfolgserlebnisse eine wichtige Rolle.
Drei-Phasen-Ansatz
Der Drei-Phasen-Ansatz von Lewin ist ein Ansatz zur Lösung sozialer Konflikte, der den Prozess des Wandels in drei Teile unterteilt. Unter Unfreezing versteht Lewin das Vorbereiten einer Veränderung, sprich das Auftauen des aktuellen Zustands. Dabei werden die Betroffenen informiert und in die Veränderung miteinbezogen. In der Changing-Phase wird die Änderung durchgeführt und der Prozess überwacht. Die letzte Phase – Refreezing – beschreibt das Umgewöhnen und Anpassen der Gruppe an die neuen Prozesse. Bei Projekten, die besonderes Change Management erfordern, läuft dieses idealerweise parallel zum Projektablauf ab.
Koordinaten des Wandels
Der Wandlungsbedarf, die Wandlungsfähigkeit sowie die Wandlungsbereitschaft sind drei Faktoren, die den Wandel massgeblich beeinflussen. Der Wandlungsbedarf beschreibt dabei das Ausmass der notwendigen Veränderungen der Unternehmung, ihrer Teilbetriebe und Mitglieder. Zur Wandlungsbereitschaft gehören die Einstellungen der am Wandlungsprozess Beteiligten bzw. von ihm betroffenen Personen und Organisationseinheiten gegenüber den Zielen und Massnahmen des Wandels. Die Wandlungsfähigkeit hingegen ist die auf Wissen und Können beruhende Möglichkeit eines Einzelnen bzw. einer Gruppe, den Wandlungsprozess erfolgreich durchzuführen.
Implementierungsstrategien
Es gibt verschiedene Möglichkeiten einen Wandel zu implementieren. Bei der Top-Down-Strategie werden Aufgaben wie Konzipierung, Mobilisierung und Verstetigung vom Top Management getragen. Einzig in der Umsetzungsphase werden alle Beteiligten miteinbezogen. Bei der Bottom-Up-Strategie werden direkt vom Wandel Betroffene auch in die Konzeption, Mobilisierung und Verstetigung miteinbezogen. Bei hohem Wandlungsbedarf empfiehlt sich eine Top-Down-Strategie, die schnell umgesetzt werden kann. Bei hoher Wandlungsbereitschaft und -fähigkeit hingegen, hilft eine Bottom-Up-Strategie, die Potentiale der Betroffenen besser zu nutzen.
Projektmanagement Die Plattform «Die Umsetzungsberatung» führt einen Eintrag zu Projektmanagement in Veränderungsprojekten im Vergleich zu technischen Projekten.
Wikipedia Das Veränderungsmanagement oder Change Management auf Wikipedia.
Excellence in Change Wege zur strategischen Erneuerung. Wilfried Krüger & Norbert Bach, 2014, 5. Aufl., Wiesbaden: Gabler.
Change-Prozesse effizient durchführen Mit Projektmanagement den Unternehmenswandel gestalten. Manfred Noé, 2014, Wiesbaden: Gabler.
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